Helen Siepmann bei den Deutschen Meisterschaften


Am 6. und 7. Juli trafen sich im Leichtathletikstadion von Bremen die besten deutschen Nachwuchsathleten des Jahrgangs 2004.

Als einzige Vertreterin eines Duisburger Vereins reiste Helen Siepmann in die Freie Hansestadt, um sich beim Saisonhöhepunkt auf nationaler Ebene mit der Konkurrenz zu vergleichen.

Nach einer äußerst erfolgreichen Saison war die junge Sprinterin über die 100 und 300 Meter qualifiziert.

Der Zeitplan ließ dabei leider nur einen Start zu, da die Vorläufe nur 45 Minuten trennten.

Letztlich wurde der Fokus auf die 300-Meter-Distanz gelegt, nicht zuletzt, da Helen über diese Distanz amtierende Nordrheinmeisterin ist.

Am Samstag ging es nach einem kurzen Besuch bei den Bremer Stadtmusikanten in Richtung Stadion. Nach der Erledigung der Formalien ging es für Helen zum Aufwärmen, gefolgt vom allerersten Gang in einen Callroom, ein spezieller Raum, in dem sich die Athleten vor dem Start isoliert einfinden, und von dort aus geschlossen zum Start gebracht werden.

Alles war hergerichtet, nur Petrus hatte offensichtlich genug vom Sonnenschein der letzten Wochen und machte die Himmelspforten auf: Dauerregen im Bremer Leichtathletikstadion.

Unbeeindruckt davon setzte Helen die festgelegte Taktik um und ging das Rennen mutig an. Dabei schloss sie bereits nach den ersten 100 Metern zur vor ihr startenden Konkurrentin auf. Nach 200 Metern, noch in Führung liegend, verließen die junge Mülheimerin jedoch zunehmend die Kräfte. Eine verletzungsbedingte Trainingspause von circa zwei Wochen unmittelbar vor den Titelkämpfen verhinderte eine spezifische Vorbereitung und zeigte nun Spuren. Am Ende stand mit 43,24 Sekunden eine Zeit von über einer Sekunde über der Bestzeit (42,10), gleichbedeutend mit Platz 14 im ersten nationalen Vergleich.

Nach anfänglicher Enttäuschung wurde dem Talent bewusst, welchen Erfolg allein die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften darstellt.

Zum kommenden Jahr steht der Wechsel in die Altersklasse U18 an. Auch dort wird Helen die Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe anstreben, dann über 100 und 200 Meter.