Im Rahmen der Corona-Pandemie entschied sich die deutsche Leichtathletik für eine Late-Season. Den Abschluss eben jener Late-Season bildeten die Jugendmeisterschaften im Landesverband Nordrhein an den beiden vergangenen Wochenenden.
Bedingt durch die Pandemie wurde das Teilnehmerfeld derart entzerrt, dass die Wettkämpfe auf zwei Wochenenden in drei Städten verteilt wurden.
Am 19./20. September waren Krefeld-Uerdingen und Essen die Austragungsorte.
Am Samstag starteten in Uerdingen für Eintracht Duisburg Enrique Wienhofen Martin und Chief-Daniel Osei.
Wienhofen Martin ging dabei im Kugelstoß der männlichen U18 an den Start. Direkt im ersten Versuch beförderte er die 5 Kilogramm schwere Kugel auf 11,95 Meter. Im dritten Versuch dann landete die Kugel bei 11,98 Metern, denkbar knapp vor der 12 Meter-Grenze. Damit konnte Wienhofen Martin nicht nur seine Betleistung um satte 60 cm verbessern, sondern sicherte sich zudem Platz 3 in der Konkurrenz.
Chief-Daniel Osei (M15) ging am Samstag über die 100 Meter an den Start. Dabei zeigte er sich in seinem Vorlauf technisch stark verbessert. Nach 12,39 Sekunden überquerte er die Ziellinie. Für das Finale sollte es leider nicht reichen, dennoch konnte auch Osei eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, deutlich unter der bisherigen (12,71 s) und landete in der Endabrechnung auf Platz 12.
Am Sonntag startete Wienhofen Martin erneut, diesmal in Essen und dort im Diskuswurf. Nach drei ungültigen Versuchen gelang ihm im vierten Anlauf ein gültiger Wurf, wobei die 1,5 kg schwere Scheibe bei 32,12 m einschlug. Auch hier konnte Wienhofen Martin seine bisherige Bestleistung (30,92 m) erheblich steigern. Belohnt wurde dies mit Platz 6 im Landesvergleich.
Ebenfalls am Sonntag, diesmal wieder in Uerdingen, ging Leif Voigt in der M14 über die 100m an den Start. Bei guten Bedingungen konnte er seinen Vorlauf als Drittplatzierter in 12,53 s beenden. Neben einer neuen Bestleistung (vormals 12,81 s) qualifizierte er sich zudem für das Finale der acht Besten. Dort konnte Voigt sich erneut steigern und passierte die Ziellinie nach 12,37 Sekunden, gleichbedeutend mit Platz 7.
Am 26. und 27. September fanden die Titelkämpfe in Rhede statt. Am Start für die Eintracht war Helen Siepmann (weibliche U18).
Die 15-jährige Mülheimerin ging dabei am Samstag über die 100 Meter an den Start. Ziel war zunächst eine neue Bestleistung (bisher 12,70 Sekunden), was der jungen Sprinterin in diesem Jahr bislang verwehrt blieb.
Im dritten Vorlauf startend, neben der Favoritin von Bayer Uerdingen, zeigte Siepmann ihren gewohnt guten Start. Die Beschleunigung konnte sie gut umsetzen und zeigte einen technisch sauberen Sprint. Das Resultat war eine neue persönliche Bestzeit von 12,35 Sekunden bei legalen Windverhältnissen. Trotz des bekannten Potentials hatte damit wirklich niemand gerechnet, auch die Sprinterin selbst nicht, was in Freudentränen resultierte. Diese Zeit bedeutete nicht nur den Vorlaufsieg, sondern auch die schnellste Zeit aller Vorläufe. Im Finale galt es dann diese Leistung noch einmal zu bestätigen. Auch hier konnte Siepmann explosiv starten und einen technisch einwandfreien Lauf zeigen. In einem spannenden Finale konnte sie sich dann mit erneuter persönlicher Bestleistung (12,24 Sekunden!) den verdienten Titel sichern.
Am Sonntag ging es dann über die halbe Stadionrunde. Mit den beiden Läufen vom Vortag und einer Bestzeit von 25,98 Sekunden im Gepäck, startete Siepmann im letzten Zeitendlauf, welcher üblicherweise mit den stärksten Athleten besetzt ist. Nach dem Startschuss ging sie das Rennen furios an und überholte die vor ihr startenden Athletin bereits nach kurzer Zeit. Aus der Kurve kommend und in Führung liegend, sah man ihr die Laktatbildung beim Sprinten bereits an. Mit viel Willen und der letzten Kraft überquerte sie die Ziellinie in einer Zeit von 25,41 Sekunden und sicherte sich auch mit dieser neuen Bestzeit den Titel.
Trainer Florian Schäfer zeigte sich äußerst erfreut über die Bestleistungen, Platzierungen und Titel seiner Athleten. Nach dem Saisonabschluss begeben sich die Leichtathleten von Eintracht Duisburg nun in die Wintervorbereitung für eine wohl ungewisse Hallensaison.