Helen Siepmann ist Nordrhein-Vizemeisterin


Am 18. und 19. Januar fanden die diesjährigen Nordrhein-Hallenmeisterschaften in der Leichtathletik-Hochburg Leverkusen statt.

An Tag 1 stellte sich Helen Siepmann in ihrem ersten Jahr in der Altersklasse U18 über die 200m-Distanz der Konkurrenz. Dabei sollte ihr zweites Rennen über diese Strecke ein ganz besonderes werden. 
Im dritten Zeitendlauf konnte Helen ihre Beschleunigung ausspielen und führte das Rennen von Beginn an. Auch in der zweiten Rennhälfte, wenn die Beine langsam schwer werden, behielt sie ihren Rhythmus und konnte den Lauf für sich entscheiden. 
Der Blick auf die Uhr quittierte diesen hervorragenden Lauf: 25,98 Sekunden bedeuteten nicht nur eine neue persönliche Bestleistung, sondern zu diesem Zeitpunkt auch die Führung in der Gesamtwertung, bei zwei ausstehenden Läufen.
In diesen starteten vier Athletinnen mit einer besseren Meldezeit. Jedoch wurde im folgenden Lauf Helens Zeit nicht unterboten. So war es der finale Lauf, der die Entscheidung bringen sollte. Als die Konkurrenz die Ziellinie überquerten, wanderte der Blick unverzüglich auf die Leinwand mit den Ergebnissen. Gerade einmal sechs Hundertstel trennten Helen vom Titelgewinn. Aber: Sie hat nicht den Titel verloren, sondern die Vizemeisterschaft gewonnen!

An Tag 2 ging es für Helen über ihre eigentliche Paradestrecke, die 60m.
Im Vorlauf reichten 8,11 Sekunden zur Qualifikation für die Zwischenläufe. 
Auch dort kam Helen nicht ganz ins Rollen, qualifizierte sich letztlich aber doch in verbesserten 8,02 Sekunden für das Finale. 
Und dann: Gerade ihre große Stärke, der Start, sollte nicht die gewünschte Wirkung entfalten. Während die Konkurrenz bereits auf dem Weg war, saß Helen gefühlt noch im Block. 
Unter den gegebenen Umständen ist die Zeit von 8,08 Sekunden respektabel, gleichbedeutend mit Platz 7.

Den guten Eindruck aus den letzten Trainingseinheiten wollte Karo Marzi (Frauenklasse) auf der 60 Meter Strecke bestätigen.
Mit einer Meldezeit von 8,08 Sekunden, stellte sie sich in einem der drei Vorläufe ihren Konkurrentinnen. Die Eintracht-Sprinterin erwischte einen flotten Start und zeigte ein schnelles Rennen. 8,04 Sekunden bedeuteten persönliche Bestzeit und machten Hoffnung auf den Einzug ins Finale. Nach Auswertung der Vorläufe, verpasste Karo Marzi mit Platz 9 leider das Finale der besten acht Läuferinnen um wenige Hundertstelsekunden.

Die NRW Meisterschaften Anfang Februar in Dortmund bieten ihr nun die nächste Gelegenheit, die Bestzeit weiter zu drücken. Dort wird auch Helen erneut über die 60 und 200 Meter an den Start gehen und sich mit der Konkurrenz auf Landesebene messen.

Und auch Enrique Wienhofen Martin (U18) griff am Sonntag in das Geschehen ein. Im Diskuswurf stellte er sich der hochkarätigen Konkurrenz.
Das Wurftraining war im Winter leider nicht wie gewünscht möglich, daher stellte der Wettkampf auch eine Standortbestimmung dar. 
Den ersten Versuch setzte Enrique gültig in den Sektor, jedoch leider etwas zu flach. Die Messung ergab letztlich eine Weite von 28,16 Metern, deutlich unter Enriques Möglichkeiten. 
Der zweite Wurf sah erheblich besser aus, jedoch war es Enrique nicht möglich, den Wurf im Ring zu halten, was zur Ungültigkeit führte.
So verließ er auch im letzten Durchgang leider den Ring, bevor der Diskus den Boden berührte, was ebenfalls einen ungültigen Versuch nach sich zog. 
Am Ende reichte die Weite zu Platz 9. Am kommenden Wochenende wird Enrique dann bei den Regionsmeisterschaften in Wesel im Kugelstoßen starten, wo er zuletzt im Dezember seine Bestleistung steigern konnte.